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Ordnung Paarhufer (Artiodactyla), Unterordnung Nichtwiederkäuer (Nonruminantia)

 

Familie Altweltliche Schweine (Suidae)

Warzenschweine (Phacochoerus africanus) sind nackte Schweine der Savanne. Ihre Höhlen schützen sie vor Kälte und Fressfeinden. Sie ziehen ihre 5-8 Jungen alleine oder in Gruppen auf. Sie gebären in Höhlen, wo die Jungen die ersten  6 – 8 Wochen bleiben. Von ihren Exkursionen rennen sie bei Gefahr sofort in den sicheren Bau. Warzenschweine rennen mit senkrecht aufgerichtetem Schwanz mit bis zu 55 km/Std davon. Ihre Hauer sind messerscharf geschliffen und können sogar einem Leoparden gefährlich werden. Warzenschweine fressen Gras kniend. Sie graben auch Knollen und Wurzeln aus. Bei heissem Wetter geniessen sie ihr tägliches Schlammbad.

Warthog mud

 

 

 

 

 

 

Warzenschein_saeugend

 

 

 

 

 

 

 

 

Giant Foresthog

 

 

 

 

 

 

Hippo_markierend

Familie Flusspferde (Hippopotamidae)

Flusspferde werden nicht mehr zu den Schweinen gezählt, sondern aufgrund neueren Forschungen mit Walen und Delphinen in der Unterordnung Cetancodonta gelistet.

Nilpferde (Hippopotamus amphibius) bevölkern Flüsse und Seen in Afrika, teilweise in grossen Zahlen. Starke Bullen halten gute Sandbänke, die von Weibchen favorisiert werden. Dung wird mit dem Schwanz verstreut. Die einzelnen Gruppen sind durch ‘Grunzen’ in Kontakt. Diese Laute können sie über und unter dem Wasser wahrnehmen. Wie Elefanten kommunizieren sie im Infraschallbereich. Nilpferde werden dem Menschen v.a. im Wasser gefährlich oder wenn man ihnen auf dem Land den Fluchtweg zum Wasser abschneidet. Nachts kommen sie raus, um zu Grasen und legen dabei bis 30 km zurück. Sie bewältigen bis 80 kg Grünkost pro Tag. Man glaubt erst, wie schnell sich diese plumpen Körper auf dem Land und im Wasser fortbewegen können, wenn man es mit eigenen Augen sieht!

Die nackte Haut der Nilpferde ist gegen Sonne empfindlich. Eine Art Lotion wirkt wie Sonnenschutzmittel und färbt die Haut rosa.

 

 

Hippos_kaempfend

 

 

Hipposchaedel

Zum Gebären sondert sich die Mutter ab, um nach 10-14 Tagen mit dem Kleinen in die Gruppe zurückzukehren. Bei der Geburt wiegen sie 22-55 kg, erwachsene Bullen bis 3.2 t, Weibchen bis 2.3 t. Sie säugen an Land und unter Wasser. Krokodile und Bullen können den Jungen gefährlich werden und sie werden von allen Mitgliedern bewacht und verteidigt.

Die Eckzähne dienen Kampf und Verteidigung. Durch ständiges aneinander reiben werden sie messerscharf gehalten. Sie wachsen ständig nach und können eine Länge von 50 cm bei grossen Bullen erreichen. Das Elfenbein ist sehr hochwertig, weswegen sie nebst des Fleisches gewildert werden. Die kräftigen Backenzähne dienen dem Zermalmen der teilweise harten Grasnahrung. Nilpferde sind keine Wiederkäuer.

 

 

 

 

Ordnung Unpaarhufer (Perissodactyla), Unterordnung Nashornverwandte (Ceratomorpha)

 

Spitzmaul

 

Familie Nashörner (Rhinocerotidae)

Spitzmaulnashörner (Diceros bicornis) sind scheuer als die Breitmaulnashörner. Sie sind normalerweise Einzelgänger, ausser Mutter und Kind und während der Paarungszeit. Die meiste Zeit verbringen sie zwischen Büschen, um Blätter zu knabbern. Von weitem sind die beiden Arten leicht zu verwechseln, doch erkennt man diese an ihrem massiveren Nacken, dem hochgetragnen Kopf und dem unruhigeren Verhalten. Ihnen begegnet man seltener und wir müssen sie oft in den Wäldern suchen.

Bullen erreichen ein Gewicht von  1000 – 1364 kg, Kühe sind etwas kleiner.

Am sichersten bekommt man sie im Nakuru Nationalpark zu sehen. Sie kommen auch im Tsavo West NP, Nairobi NP, Matthews Range, Masai Mara,  Ngorongoro Conservancy, Serengeti NP und Mkomazi NP vor.

 

 

 

 

Spitzmaul_kopf

Spitzmaulnashorn mit Rotschnabelmadenhackern, seinen ständigen Begleitern. Die spitze Oberlippe, um Blätter zu naschen, ist gut sichtbar.

In Nakuru ist diese in ganz Afrika gefährdete Art mit ca. 60 Tieren zahlreich geworden. Vor allem in Trockenzeiten mögen sie die Rinde von Kandelabereuphorbien und Gelbrindenakazien, was diese oft absterben lässt. Es ist zu überlegen, ob nicht einige Tiere in andere sichere Schutzgebiete umgesiedelt werden sollten. Nashörner werden immer noch wegen ihres Hornes gewildert und demzufolge ist strenge Überwachung notwendig.

Euphorbie_biss

 

 

 

 

 

 

Breitmaul_grasen

Die grasfressenden Breitmaulnashörner (Ceratotherium simum cottoni) bewegen sich in Gruppen wie Rasenmäher durchs Gras, wo hingegen die Spitzmaulnashörner (Diceros bicornis) versteckter Blätter von Büschen naschen. Das Breitmaulnashorn wird auch weisses Nashorn genannt, was auf einen Űbersetzungsfehler aus dem Afrikaans ins Englische zurückzuführen ist. Weit war bezogen auf das Maul und die Engländer haben daraus die Farbe weiss (white) gemacht. Man sagt dem Spitzmaulnashorn im Gegensatz dazu auch schwarzes Nashorn und das soll auf sein weniger friedliches Temperament hinweisen.

 

 

Breitmaul_bulle

 

Männliche Breitmaulnashorn-Bullen sind territorial und markieren durch Urin versprühen.

Breitmaulnashornbullen werden bis zu 2.2 t, Kühe 1.6 t.

 

 

 

 

Breitmaul_jung

Ich bin ein junges, neugieriges Breitmaulnashörner. Die Leute, die in diesem grossen Blechkasten sitzen, jagen mir keine Angst ein, denn Mami beschützt mich. Es scheint, dass sie von mir total fasziniert sind, denn ich höre ein ständiges Klicken von diesen langen Rohren....... ich lasse mich nicht stören, trinke, lege mich neben Mami hin und lecke salzigen Sand.

Die Jungen fangen mit 2 Monaten an zu grasen, werden aber bis 1 Jahr gesäugt. Tragzeit ist 16 Monate.

Sehr gut bekommt man Breitmaulnashörner in Nakuru und Meru Nationalparks sowie Solio Ranch zu Gesicht. Des weiteren kommen sie in Nairobi NP, Lewa Downs Conservancy und Ol Pejeta Conservancy vor.

 

 

Zebra_kaempfen

Unterordnung Pferdeverwandte (Hippomorpha)

Steppenzebras (Equus burchellii), Familie Equidae sind mit verschiedenen Unterarten die häufigsten Zebras Afrikas. Im Gegensatz zu Antilopen und Büffeln kauen sie nicht wieder und verbringen demzufolge mehr Zeit mit Grasen. 

Sie leben in Herden, die von der Leitstute angeführt und einem Hengst verteidigt werden. Zur Zeit der grossen Wanderung schliessen sich Herden zu grösseren Verbänden zusammen, wobei die Familien intakt bleiben.

Unten ein ernster Kampf. Auch als der eine Hengst weg rannte, wurde er vom anderen verfolgt und der Kampf ging weiter.

Die Paarung dauert wie bei Pferden nur kurz.

 

 

Zebraskaempfend2
Zebras paarend

 

 

Zebra_saeugen
Zebra_jung1

 

 

Wenn die Mutter kein ganz junges Fohlen hat,
so erlaubt sie auch bald Jährlingen zu trinken.

Zebras tragen ungefähr 1 Jahr. 15 Minuten nach der Geburt steht das Frischgeborene auf wackeligen Beinen und sucht nach der Milchquelle. Die Mutter hält es nahe bei sich, so dass es sich auf sie prägt, was für das Kleine überlebenswichtig ist. Rennen ist wichtig, um Ausdauer und Schnelligkeit zu erreichen, um vor Fressfeinden flüchten zu können.

 

 

Zebras_kraulen

 Fellpflege festigt den sozialen Kontakt und wird schon von Fohlen praktiziert.

 

 

GrevyPortrait

Grevy Zebras (Equus grevyi) sind nicht nur durch die viel engeren Streifen und das mehr eselähnliche Aussehen verschieden von den Steppenzebras, sondern auch im Verhalten. Hengste bewachen und verteidigen ihr von 3 bis 10 km2 grosses Revier gegen Nebenbuhler. Sie paaren sich mit den Stuten, die entscheiden, zu dem Zeitpunkt in ihrem Revier zu bleiben. Die Weibchen bevorzugen den Hengst mit den besten Weidegründen und Zugang zu Wasser. Stuten wandern in der Trockenzeit ab und die territorialen Hengste bleiben zurück. Nicht territoriale Hengste bilden Junggesellengruppen. Nur starke, wachsame Hengste können alleine ein Territorium halten. Oft vergesellschaften sie sich mit Oryxantilopen, um so mit ‘mehr Augen’ Gefahren besser zu erkennen.

Das Grevy Zebra ist nach dem französischen Staatspräsidenten Jules Grevy (1807-1891) benannt. Ihm wurde von Menelik 1, dem damaligen Negus in Aethiopien ein aus seiner Heimat stammendes Zebra geschenkt.

 

 

 

 

 

 

 

Grevygruppe
GrevyFohlen

Grevy Zebras tragen 13 Monate und säugen das Junge bis es 9 Monate alt ist. Sie bringen alle 2 Jahre ein Fohlen zur Welt.
Ein kräftiger Hengst in seinem Revier nahe des Flusses oben. Grevy Zebras kommen mit trockenen Gegenden besser zurecht als Steppenzebras. Zebras allgemein können härteres Gras fressen als Wiederkäuer. Wird Gras zu knapp, nehmen sie auch Blätter oder graben nach Knollen und Wasser. Während Trockenzeiten können sich die Grevy Zebras zu grossen Gruppen zusammenfinden.  

Das Grevyzebra ist bedroht und kommt nur in der trockenen Sahelzone in Aethiopien und Somalia, in Kenia in Samburu, Lewa Conservancy, Sibiloi, Lewa, Marsabit und Meru Gebiet vor.