Der Nakuru Nationalpark liegt ca. 4 Stunden Fahrzeit von Nairobi im Grossen Grabenbruch. Der Name Nakuru ist abgeleitet von dem Maasai Wort 'en-akuru', was wirbelnder Staub heisst. Alle Seen im Rift Valley variieren enorm in Grösse, je nach Ausmass der Regenfälle. Mitte der 50-er Jahre war der See ausgetrocknet und der Wind hat den feinen Staub kilometerweit fortgetragen. 1961 füllten sich die Seen durch ausgiebigen Regen wieder auf. 1974 wurde der der See und das Land drum herum mit Unterstützung des WWF zum 200 km² messenden Nationalpark erklärt.
Das alkalische Wasser begünstigt das Wachstum von Blau- (Spirulinga) und Kieselalgen, sowie Krebstierchen. Diese bieten Futter für die Zwerg- und Rosaflamingos, deren Zahl von der Menge der Algen abhängig ist. Die Algenblüte wiederum hängt von der Salzkonzentration und dadurch von der Regenmenge ab. Flamingos besuchen den See mit dem besten Futterangebot.
Der See hat seit einiger Zeit Hochwasser (wie auch die anderen Seen im Grossen Grabenbruch), weswegen die meisten Pisten höher neu angelegt wurden. Dennoch ist er nach wie vor ein Besuch wert!
Anfang der 60-er Jahre wurden Buntbarsche (Tilapia grahami) ausgesetzt, gedacht für menschliche Mägen. Die Fische kamen mit dem sodahaltigen Wasser gut zurecht und ziehen eine grosse Reihe von Wasservögeln, wie Pelikane an. 400 Vogelarten kommen hier vor. Mit der Erklärung zum Schutzgebiet 1961 wurde das Fischen für Menschen verboten.
Der ganze Park ist mit einem Elektrozaun umzäunt, um die Tiere von der stark besiedelten Umgebung und der Stadt Nakuru fernzuhalten.
Der Park hat unterschiedliche Biotope, die von offenen Grasflächen, Kandelabereuphorbien-, Fieberakazien- und Blattbaumwäldern bis hin zum trockenen Savannenteil reichen und demzufolge auch eine grosse Variation an Tieren.
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