Logo1    www.bushtrucker.ch      Klick zur Frontseite

 

 

Ordnung Fleischfresser (Carnivora), Unterordnung Landraubtiere (Fissipedia)

 

Überfamilie Schleichkatzen und Hyänenartige (Herpestoidea), Familie Schleichkatzen (Viverridae), Unterfamilie Ichneumons (Herpestinae)

Zebramangusten (Mungos mungo) sind in vielen Gebieten Afrikas häufig anzutreffen. In Trupps von bis zu 35 Tieren suchen sie die Gegend nach Futter ab. Sie bilden die grössten Gruppen unter den Mangusten. Sie nehmen Spinnentiere, Echsen, Schlangen, Insekten, Hundert- und Tausendfüssler und Eier. Die Jungen dürfen bei allen milchproduzierenden Weibchen säugen, da mehrere Weibchen in der Gruppe Junge haben können.

Sie sind hauptsächlich am frühen Morgen oder späteren Nachmittag auf ihren Pirschzügen anzutreffen. Die ersten Sonnenstrahlen werden nahe des Baus, meist ein Termitenhügel, ausgenutzt, um sich zu wärmen, Körperpflege zu betreiben und sich umeinander zu kümmern.

Wird die Gruppe angegriffen so, stellen sich alle in einer Front auf die Hinterbeine und bilden so eine einschüchternde Mauer. Feinde werden gemeinsam angegriffen und jeder hilft jedem, wobei die Jungen gedeckt werden. Auf die Hinterbeine stellen, hat den Vorteil, dass man weiter sehen kann.

 

 

Zebramangusten

 

 

Zwergmangusten_Bau
Zwergmanguste

 

 

Zwergmangusten (Helogale parvula) sind meist in toten Termitenhügeln zuhause. Sie leben in Familienverbänden von 10 –14 Tieren. Das Alpha-Männchen und –Weibchen produzieren Junge. Die restlichen Mitglieder helfen beim Aufziehen. Sie fressen allerlei Kleingetier wie Spinnen, Käfer, Skorpione und sind tagaktiv. Feinde sind grössere Schlangen, Kampfadler und Schakale. Bei einem  Bau stiessen wir auf diese überhaupt nicht scheue Gruppe. Erst spielten sie auf dem Termitenhügel und frassen, was ihnen in die Quere kam. Als wir das Auto etwas verstellten, wurden sie neugierig.

Weitverbreitet. Je nach Gebiet sind sie heller oder dunkler. Oben Tarangire Nationalpark, unten Samburu Nationalreservat

 

 

Zwergmangusten_Gruppe
Zwergmangusten_stehen

 

 

Ichneumon

Ichneumon (Herpestes ichneumon) ist weit in Afrika verbreitet. Diese meist tagaktiven, einzelängerischen Tiere haben einen vielfältigen Speiseplan. Typisch ist die schwarze Schwanzspitze.

 

 

Wassermanguste

Wassermangusten (Atilax paludinosus) sind meist in Wassernähe zu finden. Obwohl hauptsächlich nachtaktiv, können sie auch mal am Tage gesehen werden. Sie fressen Muscheln, Krabben, Fische, Frösche und was sich ums Wasser bewegt. Schalentiere nehmen sie in die Vorderpfoten, stehen aufrecht und werfen sie auf einen Stein, damit sie zerbrechen.

Weitverbreitet.

Foto Veronika Ebner-Zürcher

 

 

White-tailed mongoose

Weiss-Schwanz-Mangusten (Ichneumia albicauda) sind mit bis zu 3.6 kg recht grosse Mangusten, die alleine oder in Pärchen nachts oder in der Dämmerung nach Amphibien, Reptilien, Insekten, Nagern usw. suchen. Sie kommen fast überall südlich der Sahara vor. Die 1 - 3 Jungen bleiben 9 Monate lang bei den Eltern, bevor sie sich selbständig machen.

 

 

 

Zibetkatze

Unterfamilie: Zibetkatzen (Viverrinae)

Die Zibetkatzen sind vorwiegend nachtaktiv und leben am Boden. Sie kommen in Buschland vor, wo sie Wasser zum Trinken finden können. Das Sekret, mit dem sie ihr Territorium markieren, wurde früher für die Parfümherstellung benutzt – Moschus. Sie gebären meist 2 – 3 Junge. Ihr Speiseplan reicht von Wirbellosen, Früchten, Nagetieren, Reptilien, Amphibien, Vögel  bis zu Fischen und Gras. Man sieht sie meist nur dort, wo sie angefüttert worden oder leider als Verkehrsopfer.

 

 

Ginsterkatze

Ebenfalls in die gleiche Unterfamilie (Viverrinae/Zibetkatzen) gehören die kleineren Grossfleck-Ginsterkatzen (Genetta tigrina). Diese nachtaktiven, schlanken, 2 kg schweren Tiere fressen Früchte, Eier, kleinere Nagern und Reptilien. 1 bis 4 Junge werden geboren. Sie können oft bei Lodgen gesehen werden und besuchen uns gelegentlich in den mobilen Zeltcamps.

 

 

SmallSpotted Genet

Die Kleinfleck-Ginsterkatze (Genetta genetta) ist ebenfalls nachtaktiv und stellt keine besonderen Ansprüche an ihren Lebensraum. Sie fressen von Nagern, Vögeln, Reptilien, Eier alles. Sie gewöhnen sich recht gut an Menschen und sind oft in Lodgen anwesend.

 

 

 

Honey badger

Familie Mustelidae, Unterfamilie Mellivorinae

Honigdachs oder Ratel (Mellivora capensis) ist ein kleiner aber sehr mutiger und kampffreudiger Kerl mit kurzen Beinen. Sie haben bis zu 30 cm Schulterhöhe, Weibchen wiegen 5 - 14 kg, Männchen 9 - 16 kg. Ihre Diät ist sehr vielseitig. Honiganzeiger rufen oft, damit der Honigdachs ihnen folgt und die Bienennester für sie aufmacht. Der Vogel bekommt dann meist die Maden. Dank seiner sehr dicken und losen Haut, können ihm Bienen kaum was anhaben. In Höhlen werden bis zu 2 Junge geboren. Er fürchtet sich auch nicht, grössere Fleischfresser zu konfrontieren.

Für Hühnerhalter und Campangestellte ist er eine Herausforderung, da er in Lagerräume einbricht.

Foto Roland Stroeder

 

 

Schabrackenschakal

Überfamilie Hunde- und Katzenartige (Cynofeloidea), Familie Hundeartige (Canidae), Unterfamilie Echte Hunde (Caninae)

Schabrackenschakale (Canis mesomelas) leben in Bauten. Das Elternpaar wird manchmal von Jungen aus dem letzten Wurf beim Aufziehen der Jüngsten unterstützt. Sie fressen von Mäusen, Insekten über Beeren bis hin zu frischgeborenen Antilopen und Aas alles. Sie markieren ihre Territorien mit Kot und Harn. Hauptsächlich sind sie in der Dämmerung aktiv, doch kann man sie auch tagsüber finden, v.a. beim Ruhen im Schatten.
Die Schwanzstellung verrät wie bei Hunden Dominanz oder Unterwerfung. Sie wissen, wie man Geiern oder Hyänen ein Stückchen Fleisch wegnehmen kann.

 

 

Schakale_jung

Das Folgen und Betteln der Jungen, wenn die Eltern von der Jagd zurückkommen, ist dem Verhalten von Wölfen und Afrikanischen Wildhunden sehr ähnlich, es löst das Herauswürgen von Futter bei den Eltern aus.

Sie sind in weiten Teilen Afrika’s zu finden.

 

 

Goldschakal

Goldschakale (Canis aureus) sind in der Serengeti häufiger anzutreffen als Schabrackenschakale und kommen nur im nördlichen Afrika und Indien vor. Meist im Februar, wenn die Thomson Gazellen ihre Jungen bekommen, wirft das Weibchen 5-6 Junge. Nebst jungen Antilopen nehmen sie allerlei Futter zu sich, Früchte, Kerbtiere, Reptilien und Nagetiere. Diesen fanden wir im Ngorongoro Krater. Weiter sind sie oft im Amboseli und Serengeti Nationalparks, sowie im Ndutu Gebiet zu finden.

 

 

Seitenstreifenschakal

Seitenstreifenschakale (Canis adustus) sind in Kenia und Nordtansania selten anzutreffen. Sie leben in Paaren und ziehen die Jungen gemeinsam auf. Die Nahrung besteht aus kleinen Tieren und wie wir diesen in der Masai Mara beobachten konnten, von Wüstendatteln.

 

 

Loeffelhunde

Löffelhunde (Otocyon megalotis) sind kleine (5 kg) alles Kleingetier fressende Mitglieder der Hundefamilie. Die Paare bleiben immer zusammen und ziehen die Jungen gemeinsam auf. Sie sind tag- und nachtaktiv und oft findet man sie am Morgen in der Nähe ihres Baus die ersten Sonnenstrahlen geniessen. Die Ohren sind
14 cm lang.
Löffelhunde sind in vielen Savannen-Gebieten Afrikas zu finden.

 

 

Wildhunde2

Afrikanische Wildhunde (Lycaon pictus) vermehren sich erfreulich im Laikipia Gebiet. Wir hatten die Gelegenheit ein Rudel mit 17 Tieren inklusive Jungtiere beim Jagen, Fressen, Trinken, Spielen und Weiterziehen über 1 Stunde lang beobachten zu können. Diese sind ein besonderes Highlight auf Safari!

Diese um die 25 kg schweren, gefleckten Hunde sind Dauerläufer und verfolgen ihre Beute über einige Distanz. Die Jagd ist koordiniert und sie sind sehr erfolgreiche Jäger. Rudel bestehen aus 20 bis 40 Tieren, jedoch in Gebieten, wo sie sich nun langsam wieder erholen, sind noch kleinere Rudel die Regel. Die bis zu 18 Jungen des Führerpaares werden in einer Höhle geboren und die restlichen Familienmitglieder bringen Futter im Magen an den Bau. Nebenweibchen, die Junge haben, bekommen nicht die notwendige Unterstützung, so dass deren Junge oft nicht überleben.

 

 

Wildhunde

Sie ziehen in Homeranges von 1500 bis 2000 km2 und nur das Gebiet um den Bau wird verteidigt. Sie bewegen sich oft jeden Tag fort, so dass sie nicht leicht zu finden sind.

Zu finden sind sie im Lewa Schutzgebiet und anderen Schutzgebieten auf dem Laikipia Plateau, Tsavo Parks, Masai Mara / Serengeti Gebiet, Selous Reservat, Ruaha NP, Mikumi NP, Mkomazi  und im südlichen Afrika.