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Das Auflisten aller Baumarten würde diese Webseite bei Weitem sprengen, da es über 1.000 Arten sind. Viele sind weit über Afrika verbreitet, andere haben  kleinere Verbreitungsgebiete. Es sollen deshalb nur einige Bäume aufgezeigt werden, die Ihnen auf Ihrer Safari auffallen können.

Fotos von Elvira Wolfer

 

 

 

Baobab_blattlos

Baobab_Blaetter

 

 

 

Baobab_Stamm

 

Baobabs (Adansonia digitata, Familie Bombaceae/Wollbaumgewächse) kommen nur bis zu einer Höhe von  1.000 müM vor. Der lateinische Name digitata verweist auf die fingerförmigen Blätter. Die grossen, weissen Blüten werden von Flughunden bestäubt. Die bis zu 24x12 cm grossen Früchte haben einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C. Baobabs werden auch Affenbrotbäume genannt, da Paviane und Meerkatzen die Früchte fressen. Elefanten reissen bei Trockenheit wasserhaltige Fasern aus dem Stamm. Diese Bäume sind Basis für viele Geschichten – wen wundert es, denn sie können einige tausend Jahre alt sein. Die Baobabs werden auch als grösste Sukkulenten bezeichnet, da die Pflanze von 40 – 75% Wassergehalt aufweisen kann. Auf dem Festland Afrika’s kommt eine, auf Madagaskar 7 Arten vor. Meist trifft man die wie umgedrehte Karotten aussehenden Bäume blattlos.

Fotos oben aus dem Meru Nationalpark, links aus dem Tarangire Nationalpark.

 

 

 

MarkhamiaLutea

Markhamia (Markhamia lutea) Familie Bignoniaceae, kann bi 15 hoch werden und kommt vorwiegend in Zentralkenia und Nyanza Provinz vor. Die bohnenähnlichen Früchte sind deren viele und werden bis 75 cm lang.

 

 

 

Sicherlich einigen bekannt, ist der Leberwurstbaum (Kigelia africana, Familie Bignoniaceae), der durch seine salamiähnlichen, grossen Früchte auffällt Diese werden bis 4 kg schwer und werden von Elefanten, Pavianen und Ameisen gefressen.

Ebenso auffällig sind die vielen roten Blüten, die von Flughunden bestäubt werden und runtergefallen von Antilopen, Affen, Zivetkatzen und Stachelschweinen gefressen werden. Die Blüten wie auch später die Früchte hängen an Schnüren. An diesen erkennt man den Bau auch, wenn er weder Blüten noch Früchte trägt.

Die Art ist weit über Afrika verbreitet. Im Westen Kenia’s kommt eine weitere Art vor, Kigelia moosa, deren Früchte etwas anderes geformt sind.

 

 

 

Leberwurtsbaum_Blueten_neu

Leberwuerste

 

 

 

 

 

 

 

 

SycamoreFeige

WuergfeigeWeg

 

 

 

Sycomorefeigen (Ficus sycomorus) gehören zu den auffälligsten und schönsten Bäumen entlang von Flüssen. Die Früchte dieser bis zu 21 m hohen Bäume werden von Affen und Vögeln verspiesen. Bestäubt werden sie wie alle Feigenbäumen von Wespen innerhalb der Feige.

Etliche weitere Feigenarten kommen vor, doch ist dies die auffälligste.

 

Würgfeigen (Ficus thonningii) sind grosse, immergrüne Bäume, die zwischen 1.000 und 2.500 m vorkommen. Sie wachsen an anderen Bäumen hoch und langsam um den ganzen Stamm rum, so dass sie den Baum langsam ersticken. Oft sieht man an einem Baum dann 2 verschiedene Blätterformen. Würgfeigen können zusammen mit dem tragenden Baum die originellsten Formen kreiiren. Arusha Nationalpark.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Warburgia_ugandensis

 

Warburgia ugandensis (Familie Canellaceae) ist einer der grossen Bäume, die die Flussläufe säumen. Die reifen, violettfarbenen, pflaumenähnlichen Früchte sind essbar und ziehen Affen und Vögel an. Die Maasais nutzen die Zweige mit einem sehr würzigen Saft, um die Zähne zu reinigen. Der Leopard im Baum wurde von Löwen hoch gejagt.  

 

 

 

Die zur Unterfamilie der Caesalpinoideae (Familie Fabaceae/Hülsenfrüchte) gehörende Tamarinde (Tamarindus indica) ist ein einheimischer, immer grüner, bis 25 m hoher Baum, der vorwiegend entlang der Küste oder im Landesinnern in Gegenden, wo genügend Wasser vorhanden ist bis zu einer Höhe von 1.500 m vorkommt. Aus dem Fruchtfleisch kann ein erfrischendes Getränk gemacht werden.

 

 

 

Tamarinde
Tamarinde_Blueten

 

 

 

 

 

 

Delonix elata (ebenfalls in der Unterfamilie Caesalpinoideae) sind in Blüte äusserst attraktive Bäume. Die Früchte sind flache Hülsen. Sie kommen in heissem, trockenen Buschland vor und nur bis zu einer Höhenlage von 1.000 m. Die Blätter sind ganz klein und viele an einem Stengel. Diese Bilder stammen aus Tsavo West und Samburu. Meist wachsen sie 5 - 8 m hoch, selten auch bis 15 m

 

 

 

Delonix_elata1

Craveta_adansonii_Bluete
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Craveta adansonii (Familie Capparaceae/Kaperfamilie) ist ein weiterer auffälliger und sehr schmucker Baum in Trockengebieten. Die Rinde glänzt im Sonnenlicht, die Blüten sind gelblich mit langen Staubfäden, wie es für Kaperngewächse typisch ist. Etliche weitere Arten dieser Familie kommen in Ostafrika vor. Die Früchte sind gelb, wenn sie reif sind und essbar.

 

 

 

Craveta_adansonii
Craveta_adansonii_fruechte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Terminalia (Familie Combretaceae - Strandmandelgewächse, die vorwiegend in den Tropen vorkommen). Charakteristisch die Blätter am Ende des Zweiges und die Samenkapseln haben 4 papierige Flügel. Etliche Arten kommen in Baum-, Strauch- oder Kletterform vor. Links Terminalia prunioides, rechts Terminalia spinosa. Beide wachsen zu stattlichen Bäumen in trockenen, tiefergelegenen Gebieten.

 

 

 

Terminalia_prunoides
Terminalia_spinosa

 

 

 

 

 

 

Combretum_zeyheri

 

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Balanites_Fruechte

 

 

 

Combretum zeyheri (Familie Combretaceae). Arten dieser Familie kommen hauptsächlich in den Tropen vor. Die Früchte sind grosse (bis 8x8 cm) holzige Kapseln mit 4-5 papierigen Flügeln. Foto aus dem Lake Manyara Nationalpark.

 

Früchte der Balanites. Foto aus dem Amboseli Nationalpark.

 

 

 

 

Wuestendattel
Cordia_goethii

 

 

 

Wüstendatteln (Balanites aegyptiaca, Familie Balanitaceae) gehören zu den Charakterbäumen der offenen Grasflächen. Nebst Schatten, Nist- und Rastplatz für Vögel spenden sie dattelähnliche, bis 5 cm grosse, essbare Früchte. 2 weitere Balanites Arten kommen als Strauchform vor und haben charakteristische Stacheln. 

 

Ein sehr markanter kleiner Baum, der meist an anderen Bäumen hochklettert, ist die Cordia goetzi oder Blaurinden Cordia. Der Stamm ist eckig und die Rinde bläulich. (Familie Boraginaceae). Bisher habe ich diese Art nur im Lake Manyara Nationalpark gesichtet.

 

Steineibe
Hagenia abyssinica

 

 

Steineiben (Podocarpus sp, Familie Podocarpaceae) sind die einzigen einheimischen Koniferen auf dem südlichen Afrikanischen Kontinent. Sie
wachsen zwischen 900 und 3.150 m an den Hängen der Ostafrikanischen
Berge. Die roten “Früchte” werden von Papageien gesucht.

 

Afrikanisches Rosenholz (Hagenia abyssinica, Familie Rosaceae) ist ein typischer Bergwaldbaum zwischen 2400 und 3600 m. Der Baum ist entweder männlich oder weiblich. Die Blütenstände des männlichen Baumes sind etwas kleiner. Aus dem maserierten Holz werden schöne Schnitzereien hergestellt.

 

 

 

Cussonia

 

PencilCedar

 

 

 

Kohlbaum (Cussonia holstii, Familie Araliaceae) ist durch seine eigenartigen Blüten und den Blättern,  die kohlförmig am Ende der Zweige wachsen, erkennbar. Der Baum wächst im Hochland in oder bei Wäldern zwischen 1.500  und 2.000 m.

 

Die Afrikanische Bleistiftzeder (Juniperus procera, Familie Cupressaceae) ist der einzige einheimische Nadelbaum und streng geschützt, das sie wie der Name sagt, zur Herstellung von Bleistiften gefällt wurden. Sie werden bis 40 m hoch und kommen zwischen 1500 und 3000 m vor.

 

 

 

Erythrinia_abyssinica

 

Lucky Bean Tree (Erythrina abyssinica, Familie Leguminosae, Unterfamiliamily Papilionoidea) werden bis 12 m hoch und kommen von 0 bis 2.000 m in offenen Waldgebieten und Grassland vor. Die Samen sind rot mit einem schwarzen Fleck. Die Blüten erscheinen vor den Blättern.

 

 

 

Yellow mangrove Ceriops tagal

 

Black Mangrove Bruguiera gymnorrhiza

 

 

 

Gelbe Mangrove (Ceriops tagal), Watamu. Wird bis zu 8 m hoch.
Die zugespitzten Samen stecken sich im Schlick fest und keimen.
Familie Rhizophoraceae

 

Schwarze Mangrove (Bruguiera gymnorrhiza) kann bis 10 m hoch werden.
Familie Rhizophoraceae

 

 

 

Die verschiedenen Mangrovenarten gewinnen das notwendige Süsswasser aus dem Grundwasser und Regen, da die Buchten meist über keinen Zufluss verfügen. Bedroht werden die Mangrovenwälder durch Abholzung. Das Holz wird zum Hausbau, Zäune und Feuerholz verwendet und ist termitenresistent. Leider wurde starker Raubbau betrieben, so dass die Mangroven weltweit unter Schutz gestellt wurden. Da sie nebenbei die Kinderstube von sehr vielen Jungfischen darstellen, sind sie ein unersetzliches Glied im Naturkreislauf des Meeres. Luftwurzeln (Pneumatophoren) erlauben es den Mangroven, auch während der Flut zu atmen und spezielle Salz ausscheidende Organe machen es ihnen möglich im Salzwasser zu existieren. Jede der Mangrovenarten ist an eine etwas andere Salzkonzentration angepasst. Mit ihrem Wurzelwerk bieten sie auch Krabben, Muscheln und Schnecken Schutz und halten den Schlick fest.