Wir ziehen um - nach und nach werden die Daten, die Sie hier finden auf www.bushtrucker.ch umgezogen

Covid-19: Kenia ist offen ohne Quarantäne. Maskentragpflicht in der Oeffentlichkeit und ein ein Covid-negativ Zertifikat sind derzeit die Regel. Ebenfalls verlangt wird Impfzeugnis.
Tansania ist ebenfalls offen und hat weniger strenge Regeln für Besucher.
Lodgen, Hotels und Camps haben strenge Vorschriften, um den Virus nicht zu verbreiten.

Plastikflaschen sind in Parks und Reservaten seit Juni 2020 verboten. Wir geben jedem unserer Gäste eine Metallflasche und diese wird entweder in den Unterkünften oder mit aus dem mitgenommenen 18 Liter Kanister mit Trinkwasser gefüllt.

Elektronisches Visum ist nur noch elektronisch zu bekommen. Hier geht es zum Antrag. Das Visum kann einige Tage dauern, bis es freigeschaltet ist und kann dann ausgedruckt werden.

Plastiktütenverbot: Ende August 2017 wurden sämtliche Arten von Plastiktüten in Kenia verboten. Saftige Geldbussen oder Gefängnis drohen. http://kenyalaw.org/kenya_gazette/gazette/notice/181293

 

 

 

 

 

SICHERHEIT:

Die ausländischen Aemter geben sehr gute Hinweise ab, wo man hin sollte und wo nicht.

Vorsicht ist geboten in Teilen in und um Mombasa, Gegenden Richtung Somalien und nördliche Grenzen, da im Norden (nördlich von Archer's Post und Baringo See) Stämme und Clans sich in den Haaren liegen, Teile von Nairobi vor allem Slums und Eastleigh.

Die Parks und Schutzgebiete sind sicher.

Bitte lesen Sie die Informationen der auswärtigen Aemter.  Wir halten uns immer auf dem Laufenden und vermeiden Gegenden, die als unsicher gelten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Rettung eines kleinen Elefanten - Teamwork von Eseriani Wildlife Association, Kenya Wildlife Service und The David Sheldrick Wildlife Trust

Am 9. September 2013 um 18.00 bekam Ibrahim Kantet (Vorsitzender von Eseriani Wildlife Association) einen Telefonanruf aus der Nähe des Vulkanes Suswa (liegt auf dem Weg in die Masai Mara, südlich der Ngong Hills). Ihm wurde mitgeteilt, dass 2 kleine Elefanten ohne Herde und ohne erwachsenes Tier tagsüber gesichtet wurden. Die Jungen seien so gross wie Kühe (wohlweisslich, Maasai Kühe sind relativ klein) und sie hätten noch keine Stosszähne. Zur Zeit des Anrufes war nur noch ein Elefantenkalb sichtbar. Ein Maasai versuchte den jungen Elefanten in ein sicheres Gehege zu treiben, doch es war scheu und verängstigt. Es versteckte sich in einem Flussbett, wo es in Ruhe gelassen wurde.

Der Warden (Kenya Wildlife Service) von Ngong wurde verständigt. Er versprach am nächsten Morgen um 6.00 Uhr ein Rettungsteam dorthin zu schicken. Die Telefonnummer des Maasais vor Ort hatte er bekommen. Gleich danach wurde The David Sheldrick Wildlife Trust angerufen. Der Elefant wurde als klein genug betrachtet, um im Waisenhaus für Elefanten aufgenommen zu werden. Ibrahim konnte die Frage, ob ein Flugzeug beim Fundort landen könne, nicht beantworten. Es wurde vereinbart, dass erst der Warden von Ngong zur Stelle fuhr und danach mit DSWT  telefonisch Kontakt aufnähme.

Jeremy Lewis Kantet, Mitglied von Eseriani Wildlife Association begleitete die Ranger am 10.9. ins Gebiet, wo das Elefäntchen gesichtet wurde. Sie fuhren um 04.00 Uhr los und trafen um 06.00 Uhr in Duka Moja. Nun ging die Suche in dem buschigen Gelände los. Man stelle sich vor, dass es über Stock und Stein geht und Elefanten mit ihrer grauen Farbe mit der Umgebung verschmelzen. Bereits ca. um 09.00 Uhr war das Elefäntchen gesichtet. Der Tierarzt von Kenya Wildlife Service wurde gerufen und ebenfalls das Team von DSWT. Das Elefäntchen kam sicher im Elefantenwaisenhaus an.

Ibrahim besuchte das Elefantenmädchen später im Waisenhaus. Sie ist etwa 1.5 Jahre alt und es scheint, dass sie ca. 3 Wochen ohne Mutter wahr. Diese Leute, die so viel für die Elefanten tun, haben eine sehr grosse Erfahrung und sehen den Tieren an, was sie durchgemacht haben. Das Tierchen wurde Suswa getauft. Die meisten Waisen bekommen den Namen von dem Gebiet, wo sie gefunden wurden.

Ibrahim traf sich dort mit der Dame Daphne Sheldrick und mit Angela Sheldrick. Der Anlass ist Grund genug, das erste Elefantenwaisenkind, das durch Zusammenarbeit von Eseriani, KWS und DSWT gerettet wurde. Was mit der Mutter passierte, ist leider nicht bekannt.

7.10.2013 Da Kunden mit ihrer Tochter den Besuch bei den Elefantenwaisen geplant hatten, war es eine gute Gelegenheit, nachzusehen, was Suswa macht. Der Trupp der mittelgrossen bleibt eine Weile und es ist spassig ihnen zuzusehen, wie sie mit ihren Wärtern und untereinander umgehen. Ich frage die Wärter, welches denn Suswa ist und hier ist sie...

 Hat sie nicht ein süsses Gesicht? Sie ist noch ein bisschen zögernd und irgendwie scheint mir ein trauriger Blick in ihren Augen, aber sie wird wohl auch fühlen, dass sie nun von Sicherheit und Fürsorge umgeben ist.

Da dies der erste Elefant ist, der mit Hilfe des Eseriani Teams gerettet wurde, konnte ich nicht anders und die Patenschaft, die US$ 50.- pro Jahr kostet, übernehmen. Es braucht natürlich viele Paten, um die Kosten zu tragen!

 

Suswa1
Suswa2

 

 

 

 

Haben Sie schon mal daran gedacht, während der Regenzeit, also zur Nebensaison von April bis Juni oder im November auf Safari zu fahren? Es ist ein tolles Erlebnis, wenn der Himmel von den Gewitterwolken schwarz gefärbt wird, Regenbogen sich über die Gegend neigen und nach dem Gewitter alles frisch duftet. Blumen blühen nach Regen und färben die sonst meist braune Landschaft bunt, den Tieren geht es gut, da sie genügend Futter finden. Mit dem derzeitigen Wetterablauf regnet es in der Regenzeit oft tagelang nicht. Und wenn, dann zieht der Regen oft schnell vorbei, so dass der grösste Teil des Tages trocken ist.

Lodgen und Hotels haben während diesen Monaten sehr attraktive Angebote und die Parks sind weniger von Touristen besucht. Teilen Sie uns einfach Ihre Wünsche mit!

Da viele Parks zu gewissen Saisons stark be - überbelastet sind, bieten private Schutzgebiete sehr gute Alternativen.

 

 

 

 

 

 

 

Wildtiere und Menschen

Kenia’s Bevölkerung hat sich seit Anfang der 60iger Jahre von ca. 5 Mio auf heute 40 Mio. vermehrt.  Bei einer Fläche von 582.646 km² kommen auf jeden Quadratkilometer ca. 70 Personen. Nun ist aber ein nicht unbeachtlicher Teil Wasser und ein ebenfalls nicht kleiner Teil Wüste oder Halbwüste. Etwas über 8% sind Wildschutzgebiete und grade noch 2% Wald (hier besteht aber Ehrgeiz, wieder 10% zu erreichen).

Kenia hat derzeit noch ca. 2000 Löwen, was pro Einwohner 0.00005 Löwe ergibt. Um eine genetisch gesunde Löwenpopulation zu haben, sind 50 – 100 Rudel notwendig, was heisst bei einer durchschnittlichen Rudelgrösse von 10 Tieren 5,000 bis 10,000 Tiere.

Was hat zur drastischen Abnahme der Löwen geführt?
Die stark wachsende Menschenbevölkerung braucht dementsprechend mehr Land, um die notwendigen Grundnahrungsmittel zu produzieren. Wo Farmland ist, wird meist eingezäunt und Wildtiere kommen dort nur wenige vor, ausser bei privaten Farmern, die wildtiertolerant sind. Ein grosser Flächenanteil des Landes und vor allem fruchtbares Land ist somit für Wildtiere verloren.

70% der Wildtiere kommen ausserhalb der Schutzgebiete vor und dies vorwiegend auf Land der Pastoralisten, wie Maasais, Samburus, Turkana und anderen. Auch die Kopfzahl der Pastoralisten hat sich vervielfacht und dementsprechend die Zahl der Kühe, Ziegen und Schafe. Der Druck auf Weideflächen ist entsprechend gestiegen. Auch wenn Pastoralisten gebildet sind, so haben sie dennoch “zu hause” Viehherden. Vieh dient aber nicht nur der täglichen Nahrung (vor allem Milch) sondern dem Ansehen und wird heute noch als Brautgeld verwendet.

Pastoralisten teilten das Land friedlich mit Wildtieren. Nur Löwen wurden für deren Rituale (Männlichkeitsbeweis von Jugendlichen) zu Tode gespeert oder Grosskatzen wurden getötet, wenn sie sich an Nutztieren vergriffen. Als die Menschenpopulation noch viel geringer war, haben diese Verluste sich nicht artengefährdend ausgewirkt – was heutzutage aber ganz anders aussieht und die meisten Maasais sehen von diesem Ritual ab. Vergiften und Jagd auf Löwen als Ersatzpulver für Asien für die nicht mehr vorhandenen Tiger.

Nun zum Fall Nairobi Nationalpark: Der Park wurde 1946 gegründet und ist somit der älteste Park in Kenia. Er bedeckt eine Fläche von 117 km2 und ist der einzige Park in der Welt, der an eine Hauptstadt angrenzt. Der Park ist ausser gegen Süden gegen die Athi und Kapiti Ebenen umzäunt.

Um ein  einen Eindruck der Gegend zu erhalten, schaut mal auf die Karte.

Im Nairobi Nationalpark leben 3 Löwenrudel. Vor allem während der Regenzeit ziehen die Gnus, Zebras und Antilopen auf die Athi-Kapiti Ebenen. Nun sind sind aber Athi River, Kitengela und Ngong Stadt enorm gewachsen. Land wird verkauft, eingezäunt und bebaut, sei es für Wohnhäuser, Treibhäuser oder privates Weideland. Der ehemalige Korridor ist mittlerweile fast zu. Das Land ist nun aufgesplittet auf viel mehr Besitzer und das ehemals weite Land für Maasais und Wildtiere ist zerstückelt und weniger Fläche dient dem Weiden. Das heisst höhere Konzentration von beiden. Die Löwen ziehen den Weidetieren hinterher, die allerdings in den letzten Jahren weniger wurden, während dem sich die Löwen vermehrt haben. Vor allem, wenn Löwen zu schwach sind, um Zebras oder Gnus zu reissen, vergreifen sie sich an Nutztieren. Ein interessanter Aspekt wurde erwähnt! Die vielen Hunde auch in den neuen Wohnsiedlungen gehalten, verderben den Löwen oft die Jagd, indem sie die Beute warnen. Wenn nun Löwen geschwächt sind und in Maasai Bomas eindringen, kann es sein, dass sie nun sogar zu schwach für Kühe sind und deshalb Schafe reissen. Ein Teufelskreis! Hunde werden von Pastoralisten gehalten, um gegen “Feinde” zu schützen. Allerdings sind sie meist sehr scheu, was auf die Behandlung der Hunde hinweist und mager. Oft werden sie auch zur Jagd benutzt oder müssen jagen, um etwas zu fressen. Dies wiederum eine negative Auswirkung auf den Wildtierbestand.

Nun, was kann getan werden:
Lebende Zäune sind eine Massnahme. Maschendrahtzaun und in der Regenzeit gepflanzte Commiphoren wachsen zu einem für Grosskatzen undurchdringlichen Hindernis zusammen. Katzen haben gelernt, die Bretterzäune als Trittbretter zu nutzen, während die traditionellen Dornenzweige gar keinen Schutz bieten. Katzen sind schlau und finden Schlupflöcher!

Mehr über das Löwenprojekt aus Tansania

Löwen und andere Katzen mögen kein grelles, blinkendes Licht und schon gar keins, das ihnen direkt in die Augen flinkert. Sie haben nun aber auch gelernt, dass beständiges Licht keine Gefahr bedeutend. Der junge Maasai Richard Turere ist beim Basteln auf die Idee gekommen, Blinklichter gegen Löwen anzubringen. Er wuchs neben dem Nairobi Nationalpark auf und hat somit seit Kindesbeinen an miterlebt, was Löwen für die Maasais bedeuten. Diese Flackerlichter werden um den Koral installiert. Betrieben werden sie meist von einer Batterie, die von Solar getrieben wird, denn die nächsten Aufladestationen sind weit und Strom gibt es keinen. Richard hat dafür ein Stipendium bei der Brookside Schule bekommen. Wo immer diese Lichter angebracht sind, meiden die Löwen die Nutztiere. Da die Lichter unregelmässig und nicht gleichzeitig aufblinken, glauben Löwen, dass da ein Mensch ist und somit Gefahr. Diese Technik kann Löwen in ganz Afrika, ja bis nach Indien vom Ausrotten retten. Hier ein Film, in Englisch.

lion_light

 

 

Friends of Nairobi Nationalpark setzen sich sehr stark für den Erhalt der Löwen ein und arbeiten mit der lokalen Bevölkerung zusammen. Der Löwenmann Michael Kabithi ist täglich auf den Beinen, um zusammen mit Kenya Wildlife Service die Konflikte zu bereinigen, bevor sie eskalieren – leichter gesagt als getan!
Maasai Communites klagen, dass sie weder für Tierverluste kompensiert werden, noch  vom Tourism profitieren. Kompensationen wurden gestoppt, weil zu viel beschissen wurden. Es liegt nun aber ein neuer Plan beim Parliament vor, dass KWS ein Team zusammensetzt, die untersuchen und kompensieren. Nicht alle Maasais profitieren vom Tourismus. Diejenigen, die nahe Amboseli leben, erhalten jedes Jahr Geld aus dem Einkommen des Nationalparks. Leider erreicht es selten die unterste Bevölkerungsschicht. Ein weiteres Hindernis ist, dass leider immer noch viele Maasais glauben, dass ein anderer ihre Tiere schützen soll, das heisst, KWS soll die Löwen kontrollieren (am besten für jeden Löwen eine Leine). Ein Umdenken, dass jeder für seinen Besitz verantwortlich ist, muss durchkommen und auch, dass nur solche kompensiert werden, die ihre Tiere entsprechend abgesichert haben. Auch im Programm ist, dass mehr Löwen Sender bekommen und somit deren Routen verfolgt werden können.

Ich hoffe, dies gibt einen Eindruck in die verzwickten Zusammenhänge des Natur- Tierschutzes nicht nur in Kenia und Tansania, sondern überall auf der Welt.